,,Unsere Gesellschaft ist heute so vielfältig wie nie zuvor. Fast jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Wir sind ein Einwanderungsland. Und: wir sind ein Land, das die Würde und Freiheit jeder und jedes Einzelnen schützt. So ist es im Grundgesetz verankert. Niemand darf bei uns aufgrund Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder der sexuellen Identität benachteiligt werden. Seit 2006 ist dies auch im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz festgeschrieben. Das ist richtig und notwendig. Denn: Rassismus und Diskriminierung sind leider keine Randphänomene. Das zeigt auch der erste „Nationale Rassismusmonitor“, den die Bundesregierung in Auftrag gegeben hat: Fast die Hälfte der Befragten hat rassistische Vorfälle bereits beobachtet. Jeder Fünfte war sogar selbst betroffen.
Der erste Schritt, um ein Problem zu lösen, ist anzuerkennen, dass es eins gibt. Der zweite ist, sich nicht damit abzufinden und zu handeln. Dieser Anspruch liegt der Initiative Charta der Vielfalt und dem Diversity-Tag zugrunde, der in diesem Jahr zum 10. Mal stattfindet.
Nirgends kommen Bürgerinnen und Bürger mit ganz unterschiedlichen Hintergründen so zusammen, wie in Beruf und Arbeitswelt. Gerade hier muss sich auch die gesellschaftliche Vielfalt unseres Landes abbilden – und zwar ganz unabhängig davon, wie man heißt, woran man glaubt, wen man liebt und wie alt oder jung man ist. Respekt verdient jede und jeder von uns. Dafür schafft die Charta der Vielfalt Bewusstsein. Über 4.500 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben sie mittlerweile bundesweit unterzeichnet. Sie stehen für rund ein Drittel aller Beschäftigten in Deutschland. Und: Es sollen noch viel mehr werden! Dafür werbe ich.
Darum habe ich auch gerne die Schirmherrschaft für den Verein Charta der Vielfalt übernommen. Respekt und Zusammenhalt statt Spaltung. Toleranz und Fairness statt Ausgrenzung. Chancengleichheit statt Vorurteile. Darum geht es. Das ist unser gemeinsames Ziel."
(Videotranskript, Mai 2022)